Seltenes Holz

Es gibt in Europa einige seltene Baum-Arten. Manche von Ihnen waren früher einmal beliebt und oft vorhanden. Sie sind aber mit der Zeit seltener geworden weil sie gerne genutzt worden sind, wodurch die Zahl der Bäume immer weiter sank. 

Elsbeere (Sorbus torminalis)

Die Elsbeere wird als die Königin der Rosengewächse bezeichnet. Sie hat mehrere Namen wie Ruhrbaum, Schweizer Birnbaum, Atlasbaum usw. Dieser Baum ist eine sehr unbekannte Baum Art und wird nur selten zur Herstellung von Spielzeugen genutzt. Früher in der Zeit der Mittelwaldbewirtschaftung
wurde das seltene Holz der Elsbeere gerne als Brennstoff genutzt. Heutzutage wird das Holz nicht mehr als Brennstoff genutzt und ist eines der wertvollsten Holz-Arten in Europa. Die Borke ist bei älteren Bäumen häufig asch-grau und kleinschuppig. Damals wurden die Früchte als Medizin benutzt, heute wird die Frucht veredelt und teuer verkauft.

Eibe (Taxus baccata)

Die Eibe ist die älteste heimische Nadelbaumart in Europa. Sie wird auf der roten Liste als gefährdet eingestuft. Junge Zweige besitzen anfangs eine grüne bis gelblich-grüne Rinde. Wenn die Eibe etwas älter ist, wird die Rinde rötlich-braun, an älteren Ästen entwickelt sich eine schuppige, rötlich-braune Borke. Es gibt zwar viele Züchtungen der Eiben als Garten- oder Heckenpflanze, die unverfälschte Wildform ist jedoch in den heimischen Wäldern selten geworden. Die Früchte der Eibe enthalten Taxin und sind somit giftig. Der Baum kann 10 Meter bis 20 Meter hoch wachsen.

Flatterulme (Ulmus laevis)

Die Flatterulme wird über 35 m hoch und besitzt ein hochwertiges Holz. Früher wurde dieses Holz zum Wagenbau verwendet da es Sehr hart und auch zäh ist, wodurch es auch gut für Spielzeug geeignet ist. Durch seine Maserung ist es Heutzutage ein sehr beliebtes Holz für Möbelherstellung. Die Flatterulme kommt vor allem in den Hartholzauen großer Flußläufe vor. Die Flatterulme wird bis zu 40Jahre alt. Das Holz ist eher porig und ist farblich gelb bis rot.

Wildapfel (Malus sylvestris)

Der heimische Wildapfel gehört in seiner Urform wahrscheinlich zu den seltensten heimischen Baumarten. Seit Jahrhunderten wird das Erbgut dieser Pflanzen durch Züchtungen verändert. In seiner normalen Form wird er bis zu 15 Meter hoch und wird 80–100 Jahre alt. Ein Wildapfel wird im Durchschnitt bis zu 35 mm groß.

Grau-Erle (Alnus incana (L.) Moench)

Die Grau-Erle gehört in die Familie der Birkengewächse. Sie kann maximal bis zu 25 Meter hoch werden und wird um Durchschnitt nur 50 Jahre alt. Sie lebt am liebsten an orten die gut mit Wasser versorgt sind. Die Rinde ist hellgrau, glatt und reißt auch im Alter kaum auf. Sie ist locker mit Korkporen besetzt und es Bildet sich keine Borke. Das Holz ist rötlichweiß, rötlichgelb bis hell rötlichbraun gefärbt. Das Holz der Grau-Erle ist gut geeignet zur Holzspielzeug herstellung. Es ist weich und von gleichmäßiger, feiner Struktur. Die Blüten von der Grau-Erle sind eingeschlechtig und in kätzchenförmigen Blütenständen zusammengefasst.